Gartenarbeiten im Oktober & November

Die kalte Jahreszeit steht schon vor der Tür und die Gartenbesitzer haben jetzt wieder jede Menge zu tun. An was ihr im Oktober und November unter anderem denken müsst, erfahrt ihr in folgender Zusammenfassung.

Blumenzwiebeln setzen

Damit ihr im Frühjahr bunte Blumen genießen könnt, müsst ihr jetzt die Vorbereitungen dafür treffen. Das Setzen von Blumenzwiebeln für Krokusse, Schneeglöckchen, Narzissen und Co. ist eine der Aufgaben im Herbst. Die sogenannten Frühblüher kündigen den Frühling übrigens schon ab Februar an und bringen Farbe in den Garten. Die Knollen oder Zwiebeln sind gefüllt mit allen wichtigen Nährstoffen, die die Pflanzen für ein gesundes Wachstum brauchen. Ideal ist übrigens der Oktober. In diesem Monat ist die Vegetationsphase noch nicht abgeschlossen, Blumenzwiebeln können erste Wurzeln schlagen bevor der Frost kommt. Das Überwintern ist dann weniger hart für die Knollen und Zwiebeln.

Tulpen

Doch wie setzt ihr Blumenzwiebeln erfolgreich? Hier eine kurze Schritt für Schritt Anleitung:

  1. Boden vorbereiten: Egal ob ihr Blumenzwiebeln in den Rasen oder ein Blumenbeet pflanzt – Knollen und Zwiebeln brauchen stets lockeren und wasserdurchlässigen Boden zum Gedeihen. Daher Beete gründlich umgraben. Rasen sollte vertikutiert werden.
  2. Blumenzwiebeln Setzen: Loch für die Blumenzwiebeln ausheben, es muss nicht tief sein. Als Faustregel gilt: Zwiebeln und Knollen immer doppelt so tief eingraben, wie sie selbst hoch sind. Besonders schön wirken die Pflanzen im Frühjahr wenn ihr sie jetzt in Gruppen setzt.
  3. Bedecken: Anschließend mit Erde bedecken und leicht andrücken.

Als Orientierung dient die folgende Liste mit Richtwerten für die Tiefe zum Einpflanzen von Blumenzwiebeln:

  • frühe Narzissen, Krokusse und Tulpen: ca. 10 cm
  • späte Tulpen, Lilien und Narzissen: 15 cm
  • Hyazinthen: ca. 15-20 cm
  • Schneeglöckchen, Anemonen: ca. 5 cm
  • Zierlauch, Kaiserkrone: maximal 25 cm

Blumenzwiebeln

Neue Hecken pflanzen

Die Herbstzeit gilt seit jeher als Pflanzzeit. Der November bietet sich an, um neue Hecken zu setzen. Laubabwerfende Heckenvertreter wie die Rot-Buche wachsen dann besonders gut an. Die Erde sollte gut vorbereitet werden. Dazu gründlich auflockern und Kompost einarbeiten. Mit spezieller Erde aus dem Fachhandel könnt ihr die Wurzelbildung fördern und dafür sorgen, dass Hecken und Sträucher schneller Wurzeln schlagen. Derartige Erde versorgt die noch etwas empfindlichen Jungpflanzen direkt mit allen wichtigen Nährstoffen.

Informiert euch beim Gärtner über lebende Mykorrhizapilze. Sie sind in der Lage das Wurzelvolumen von Pflanzen zu verbessern, wodurch Sträucher und Hecken Nährstoffe und Wasser schneller und effektiver aufnehmen können. Mykorrhizapilze können als biologischer „Dünger“ betrachtet werden. Die Pflanzen brauchen dank ihnen weniger herkömmliche Düngemittel und werden insgesamt resistenter gegen Umwelteinflüsse. Weitere Informationen dazu findet ihr unter bio-gaertner.de.

Kräuter ernten / trocknen

Viele Kräuter sind jetzt noch üppig vertreten. Damit ihr davon nichts entsorgen müsst, solltet ihr Kräuter rechtzeitig vor dem ersten Frost ernten und anschließend Trocknen. Egal ob ihr die Kräuter aufhängt oder flach ausgebreitet hinlegt: Sie sollten immer an einem gut belüfteten, trockenen, dunklen und zimmerwarmen Ort aufbewahrt werden. Zum Trocknen die Blätter von Thymian, Salbei, Minze und Co. von den Stängeln abstreifen und alle Verschmutzungen (ohne Wasser) entfernen. Gelbe Blätter direkt entsorgen. Das Entfernen der Blätter vom Stängel ist deshalb wichtig, weil ansonsten viele Nährstoffe zurück in die Stängel fließen. Ausnahmen bilden Rosmarin, Beifuß und andere dünn beblätterte Sorten. Sie werden mit Stiel getrocknet.

Anschließend die Blätter flach beispielsweise auf ein Tablett legen, das ihr zuvor mit Backpapier oder Küchenkrepp auslegt. Solltet ihr Zeit haben, wäre es vorteilhaft die Blätter täglich zu wenden. Das ist aber kein Muss. Die Blätter einige Tage liegen lassen, bis sie vollständig trocken sind. Dann am besten in saubere und trockene Marmeladen- oder Einmachgläser füllen. Porzellan- oder Blechgefäße sind auch in Ordnung. Papier- oder Plastiktüten sowie Baumwollbeutel sind nicht geeignet!

Beete vorbereiten

Für einen lockeren und feinkrümeligen Boden im Frühjahr, wird jetzt Laubkompost in Beete eingearbeitet. Durch Frost wird der Boden schwer und brüchig. Gleichzeitig sorgt er dafür, dass feste Formen aufgesprengt werden und die Erdstruktur feiner wird.

Unkraut entfernen

Auch wenn ich meinen Blog bewusst Unkraut-Oase genannt habe, so möchte ich doch etwas vorbeugen, damit ich im Frühjahr nicht sofort springen muss. Denn häufig sät sich Unkraut im Herbst nochals kräftig aus und vermehrt sich. Grenzt es ein und entfernt zumindest grobes Unkraut.

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