Badmöbel – Tipps zu Materialien, Einrichtung und Co.
Unser Badezimmer glich bis vor Kurzem einem zusammengewürfelten Möbel-Sammelsurium. Nichts passte so recht zusammen und man sah den alten Badezimmermöbeln ihr Alter an. Es war also Zeit für frischen Wind : ) In diesem Beitrag findet ihr Tipps und Empfehlungen rund um das Thema Badmöbel sowie persönliche Anregungen aus unserem umgestalteten Badezimmer.
Badezimmermöbel Set für ein harmonisches Gesamtbild
Ein harmonisches und stimmiges Gesamtbild ist mir bei der Einrichtung von Räumen sehr wichtig. Wenn Möbel, Accessoires und Co. zusammenpassen, wirkt das gleich viel ruhiger und attraktiver, als bei bunten Mischungen. Kürzlich war unser Badezimmer fällig. Wir kauften ein für unseren Geschmack passendes Badmöbel Set in weiß. Wir gingen dafür in lokale Möbelhäuser, da wir keine Lust hatten online tausende Shops durch zu klicken und die Möbel stattdessen lieber direkt anschauen wollten. Glücklicherweise fanden wir nach vier Läden sogar direkt was. Das folgende Badmöbel Set gab es sogar in zwei Geschäften. Dank eines Preisvergleichs, der uns zwar einen Kilometer extra Fahrtweg abverlangte (also nicht der Rede wert!), dafür aber auch 50 Euro Ersparnis in der Summe, freuten wir uns gleich doppelt über den Kauf. Daher lautet mein erster Tipp auch:
PREISE VERGLEICHEN!!!
Das kann sich wirklich lohnen, wie man an unserem Beispiel sieht. Das Internet ist sicherlich auch eine gute Variante, um ein Schnäppchen zu machen. Doch wenn ich kann, bevorzuge ich persönlich die Unterstützung des hiesigen Einzelhandels und bin zudem froh, wenn ich Möbel vor dem Kauf in Ruhe anschauen kann.
Unser Badmöbel Set besteht aus folgenden drei Elementen:
- Badezimmerschrank
- Waschbeckenunterschrank
- Badezimmerspiegel
Insgesamt hat uns dieses Set knapp 160 Euro gekostet.
Der Hängeschrank hat den Vorteil, das ein Teil geschlossen und ein Teil unten offen ist. Dinge, die ich öfter brauche, habe ich damit schnell griffbereit. Und weil nur ein kleiner Teil offen ist, wirkt der Schrank trotzdem aufgeräumt. und ein bisschen Deko muss ja auch Platz haben : ) Wobei ich immer versuche Dekoratives mit Praktischem zu verbinden. Das spart Fläche!
Unser Badezimmermöbel Set passt zu meinem maritimen Einrichtungsstil und erinnert ein bisschen an ein Ferienhaus : ) Die hübschen Dekore an den Seiten, vorne und oberhalb an den Abschlüssen verleihen den Möbeln einen hübschen Charme.
Übrigens: Wir haben uns im Möbelhaus über das Set informiert und wollten wissen, ob man denn weitere Elemente nachkaufen kann. Das kann ein Vorteil sein, wenn man zum Beispiel nicht weiß, ob man vielleicht noch ein anderes Element braucht. Bei Serien, die dauerhaft im Programm der Hersteller sind, kann man auch noch nach mehreren Jahren Möbel kaufen und muss nicht auf Alternativen mit anderem Design zurückgreifen. So bleibt das Raumkonzept einheitlich.
Wir spielen zum Beispiel mit dem Gedanken noch eine ergänzende Wäschetruhe zu kaufen, die man gleichzeitig als Sitzgelegenheit nutzen kann. Wir haben derzeit zwei Wäschekörbe aus Wasserhyazinthe und einen großen Stoffkorb. Doch der ist nicht sonderlich hübsch. Eventuell kaufen wir die Truhe noch zusätzlich. Mehr dazu siehe weiter unten im Artikel!
Waschbeckenunterschränke sind Mangelware!
Was uns beim Besuch der Möbelhäuser etwas genervt hat, war die Tatsache, dass man kaum noch einzelne Waschbeckenunterschränke findet. Stattdessen gibt es reichlich Waschbecken, die quasi in den entsprechenden Schrank integriert sind. Man müsste also beides zusammen kaufen, damit es passt. Der Nachteil: Die Dinger sind mega teuer. Das Problem: Für alle (wie wir), die kein neues Waschbecken brauchen, sondern nur diesen verdammten Schrank, ist die Auswahl ziemlich eingeschränkt. Dahingehend waren wir vom Angebot ein bisschen enttäuscht. Denn im Grunde, war dieses Set hier das Einzige, was uns gefallen hat. Hätte es das nicht gegeben, wären wir mit leeren Händen heim und hätten online shoppen müssen.
Nicht falsch verstehen: Ich will mich nicht über die Auswahl an Badezimmermöbeln generell beschweren, denn die ist riesig. Aber ich finde es einfach schade, dass man als Verbraucher gezwungen wird (zumindest wenn man halt nicht den entsprechenden Bedarf hat) gleich noch ein neues Waschbecken zu kaufen, wenn man eigentlich keines braucht.
Was ich jetzt noch ändern möchte, sind die Knäufe. Die Glänzenden gefallen mir nicht. Aber da sich jeder Knauf mit einer Schraube sehr einfach abnehmen lässt, wird es kein Problem sein einfach andere Modelle zu verwenden.
Und so sieht das Ganze dann auf einen Blick aus:
Wichtig: Sinnvoller Stauraum
Ganz wichtig beim Kauf von Badezimmermöbeln ist ein kritischer Blick auf den Stauraum. Der lässt nicht selten zu wünschen übrig. Bei unserem Mobiliar passt das gut. Wir brauchen nicht viel Platz, weil sich unsere Badutensilien in Grenzen halten. Für alle, die ihren Kram nicht in solche Möbel reinbekommen, habe ich einen weiteren Tipp: AUSMISTEN ; ) Viele haben einfach zu viel von allem!
Wer zusätzlich Stauraum braucht, kann Spiegelschränke einsetzen. Ein Spiegelschrank verbindet den Spiegel mit Stauraum. Hier solltet ihr auf ausreichend Einlegeböden achten. Auch die Tiefe des Schranks muss stimmen. Passt diese nicht zu euerem Waschbecken, steht der Spiegelschrank vielleicht zu weit von der Wand weg, was insgesamt stören kann. Deshalb besser nachmessen!
Flexible Einlegeböden
Toll sind flexible Einlegeböden. Sie erlauben es die Schränke so einzuteilen, wie man es braucht. Ich habe in unserem Waschbeckenunterschrank zum Beispiel das oberste Fach für das Brett gewählt, damit Waschmittel, Haarspray, und Reinigungsutensilien unten reinpassen. Einen Kritikpunkt habe ich aber auch bei diesem Modell: Die Rückwand ist nicht durchgehend, sodass der Einlegeboden hinten durch rutscht, wenn man ihn in die oberste Stufe legt. Sehr schlau nicht war?! Also über diese Konstruktion hab ich mich echt geärgert, auch wenn man das einfach lösen kann. Ich frage mich halt nur, wie man beim Herstellen auf so was kommt ; )
Schubladen wählen
Falls ihr die Wahl habt, solltet ihr Waschbeckenschränke mit Schubladen nehmen. Zumindest finde ich die total praktisch, weil man von oben einen wesentlich besseren Überblick hat. Und man kommt an alles schneller und einfach ran. Wichtig bei Schubladen ist, dass sie leicht laufen. Nichts ist ätzender als Modelle, die schon nach wenigen Wochen auseinander fallen oder sich nur mühsam öffnen/schließen lassen. Achtet auf Qualität!
Gedämpfte Schubladen und Schranktüren
Für Haushalte mit Kindern sind gedämpfte Schubladen und Schranktüren eine gute Investition. Natürlich gilt das auch für Familien ohne Kinder, aber besonders der Nachwuchs neigt eben dazu die Türen zuknallen zu lassen ; ) Möbel mit gedämpften Schubladen und Schranktüren machen den Alltag leiser und entspannter.
Geschlossene Fronten wirken aufgeräumter
Von transparenten Fronten rate ich persönlich ab. Da man alle Utensilien von außen sieht, wirkt das Bad schnell sehr unruhig. Das gilt übrigens für jeden Raum. Geschlossene Fronten verstecken den Inhalt ästhetisch und sorgen für Ordnung. Bei völlig offenen Regalen beziehungsweise Möbeln ohne Türen müsst ihr öfter abstauben. Ich hatte das einige Jahre und kann daher sagen, dass ich das nie wieder will.
Materialien: Qualität im Bad das A&O
Entscheidend beim Badezimmer-Interieur ist die Qualität. Billige Möbel aus Sperrholz sind zwar im Vergleich zu Massivholz manchmal weniger empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, enthalten aber oft Schadstoffe, die man nicht in der Wohnung haben will. Sie stecken häufig in den verwendeten Substanzen, zum Verleimen und Verkleben. Informiert euch deshalb genau über die verwendeten Materialien und Substanzen. Von Spanplatten würde ich ebenfalls abraten. Die Qualität ist auch hinsichtlich des Aufbaus ausschlaggebend. Umso hochwertiger die Elemente sind, desto besser lassen sich Badmöbel zusammenbauen!
Holz:
Badezimmermöbel müssen grundsätzlich sorgfältig verarbeitet sein, damit sie lange halten und den täglichen Strapazen standhalten. Bei Massivholz muss eine hochwertige Versiegelung zum Einsatz kommen und auch das muss sorgfältig aufgetragen sein, damit keine Schwachstellen das Eindringen von Feuchtigkeit erlauben. Ohne Versiegelung dringt Wasser ins Holz ein und es quillt. Schimmel kann die Folge sein. Ratsam ist der Einsatz von natürlichen Ölen, weil sie tief in die Holzstruktur eindringen und einen guten Schutzfilm darstellen.
Zum Verständnis: Holz ist ein hygroskopisches Material, was bedeutet, dass es seinen Wassergehalt demjenigen in der Umgebung anpasst. Deshalb sagt man auch „holz atmet“. Bei hoher Luftfeuchtigkeit, wie es im Bad fast täglich der Fall ist, nehmen hölzerne Flächen Feuchtigkeit aus der Raumluft auf. Dadurch nimmt die Masse zu, das Holz dehnt sich aus. Habt ihr an Badmöbeln aus Holz Schubladen, merkt man den Effekt schnell, weil sie bald nicht mehr so einwandfrei auf- und zugehen wie am Anfang. Dieser scheinbare Nachteil, lässt sich aber vermeiden, in dem man clevere Konstruktionen einsetzt. Erfahrene Hersteller, kennen die Eigenschaften von Massivholz und konstruieren ihre Möbel so, dass die Ausdehnung kein Problem ist.
Empfehlenswert sind heimische Harthölzer, die durch spezielle Verarbeitungsmethoden resistent gegenüber Pilzen, Bakterien und Wasser gemacht werden. „So wird aus Eschenholz durch das Erhitzen auf über 200 Grad Celsius Thermoesche für Badmöbel gewonnen. Thermoesche weist nicht nur gute Eigenschaften gegenüber Wasser auf, sondern besitzt durch die Behandlung einen angenehm warmen Braunton“, erklärt zum Beispiel das Magazin Schöner Wohnen online.
Massivholz ist meiner Meinung nach ein wunderbarer Werkstoff, der feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften hat und mit einer anständigen Lasur beziehungsweise einem hochwertigen Öl gut vor Spritzwasser geschützt werden kann. Es eignet sich aufgrund seiner positiven Öko-Bilanz, Schadstoffen könnt ihr mit Massivholz aus dem Weg gehen. Nicht wundern, wenn die Materialauflistung durch meine persönliche Vorliebe für Massivholz leicht beeinflusst wurde ; )
Was ihr bedenken solltet ist, dass sich die Farbe von Massivholz im Bad durch die Feuchte auf Dauer ändern kann. Das liegt in der Natur des Holzes. Falls euch die Holzfarbe nicht gefällt, müsst ihr auf Massivholz nicht verzichten. Es gibt Massivholz in weiß und anderen Farben, da man es natürlich mit Lasuren, Ölen und Lacken behandeln kann!
Weitere Informationen stellt die Initiative Pro Massivholz online zur Verfügung.
Kunststoffe, Acryl und Keramik:
Meist günstiger sind Kunststoffmöbel. Sie sind leicht zu reinigen, verfügen über ein geringes Eigengewicht und beim Design habt ihr eine große Auswahl. Allerdings ist Plastik weniger nachhaltig. Das sollte man bedenken.
Für Bäder ideal ist das Material Keramik. Es weist schönste Oberflächen auf, ist extrem stabil und pflegeleicht. Wasserflecken lassen sich einfach entfernen und können dem Material nichts anhaben. Noch leichter zu pflegen ist Acryl. Die farbechten Oberflächen sind sehr glatt und robust. Möbel die regelmäßig gesäubert werden, sehen viele Jahre wie neu aus, weil sich Feuchtigkeit und Schmutz nicht in den Oberflächenstrukturen absetzen können. Acryl sieht luxuriös aus, was für moderne Badezimmer ideal ist.
Empfehlung für kleine Bäder
Ihr leidet unter Platzmangel im Bad, weil mehrere Personen gemeinsam wohnen? Dann könnten Rollcontainer eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Badmöbeln sein. Hier kommt man von mehreren Seiten an die Utensilien, sodass sich auch mehrere Personen gleichzeitig fertig machen können. Zudem lassen sich Rollcontainer ganz easy aus dem Bad schieben, um seine 7-Sachen zum Beispiel im Flur vor dem Spiegel zu benutzen. Rollcontainer bringen ein Plus an Flexibilität und können je nach Raum und Bedarf eine gute Lösung sein.
Wäschekörbe aus Wasserhyazinthe
Um das Thema abzurunden, hier noch ein paar Anmerkungen zu Wäschekörben: Ich habe mir vor einigen Jahren bei unserem lokalen Supermarkt diese beiden Wäschekörbe aus Wasserhyazinthe gekauft:
Sie gefielen mir optisch sehr gut und haben sich über nun fünf Jahre als überaus praktisch erwiesen. Sie sehen auch heute (bis auf kleinere Gebrauchsspuren am Deckel) immer noch top aus. Ich sortiere meine Wäsche in insgesamt drei Körbe, um mir Zeit zu sparen. So muss ich nämlich die Wäsche nicht nochmals in die Hand nehmen, sondern kann sie sobald der Korb voll ist direkt in die Waschmaschine geben. Die beiden Körbe kommen bei mir zum Aufbewahren von weißer und dunkler Wäsche zum Einsatz.
Das Material Wasserhyazinthe gefällt mir deshalb, weil es einen natürlichen Charakter hat und besonders leicht ist. Außerdem überzeugt es mit einer guten Öko-Bilanz. Die Sumpf- und Wasserpflanzen kommen aus Südostasien, Afrika oder Süd- und Nordamerika. Da es rund 30 Arten gibt, kann man solche Produkte in verschiedenen Farben kaufen. Die Einsätze aus Baumwolle sind ruckzuck entfernt und man kann sie wunderbar waschen. Die Oberflächen der Körbe staube ich mit dem Bürstenaufsatz vom Staubsauger einfach ab, was die Pflege zusätzlich erleichtert. Aufgrund meiner guten Erfahrungen kann ich euch solche Wäschekörbe aus Wasserhyazinthe empfehlen.
Wäschekörbe und Wäschetruhen online kaufen
Wo es genau die gleichen Modelle, wie meine hier, im Handel gibt, kann ich euch leider nicht sagen. Ich habe aber mal online nach ähnlichen Produkten recherchiert und im Shop von Vivanno in der Kategorie Wohnaccessoires – Wäschekörbe / Wäschetruhen sehr ähnliche Varianten in unterschiedlichen Größen und Farbtönen gefunden. Der Shop für Korbwaren, Gartenmöbel und Pflanzkübel gehört zur AE Trade Online GmbH mit Sitz im niedersächsischen Schortens.
Da ich generell immer gerne weiß, wo Produkte hergestellt werden und unter welchen Bedingungen, habe ich bei Vivanno nachgehakt. Vivanno bezieht Produkte direkt aus Asien, weil so besonders günstige Preise und laut eigenen Angaben damit eine verbesserte Qualitätskontrolle möglich ist. Geschäftsführer Herr Evers reist regelmäßig in die Produktionsstätten, um den persönlichen Kontakt zu den regionalen Produzenten zu pflegen. Das Unternehmen bestätigte mir, dass keine Kinderarbeit unterstützt wird und auch die Umwelt so gut geschont wird, wie möglich. Im Blog könnt ihr euch in diesem Beitrag ein Bild dazu machen.
Ergänzend zu den Wäschekörben führt der Shop auch Wäschetruhen, die ich persönlich fast noch besser finde. Denn: Je nach Modell habt ihr in einer Truhe mehrere Abteile, die es euch erlauben in einem Korb dreierlei oder mehr Wäschesorten einzusortieren. Das spart Platz und ihr habt nur ein Wäschekorb rumstehen ; )
Vorteil an den einzelnen Körben ist aber, dass man sie einfacher nehmen und zur Waschmaschine tragen kann. Das spart einen weiteren Arbeitsschritt, weil man die Wäsche nicht erst aus dem Korb nehmen, in einen tragbaren Korb packen und erst dann zur Waschmaschine bringen kann. Schließlich hat nicht jeder die Waschmaschine direkt im Badezimmer stehen.
Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Artikel ein paar Fragen beantworten und einige Anregungen zur Badeinrichtung an die Hand geben. Wünsche euch viel Freude beim Einrichten und Wohlfühlen : )
Basteln mit Treibholz – Bastelanleitung zum DIY-Segelboot › wohncore
04.06.2018, 17:13 Uhr
[…] Art von DIY-Deko passt super ins Badezimmer oder eben allgemein in Wohnungen, die im maritimen Stil eingerichtet sind. Ihr könnt die selbst […]
Hans Brandt
07.08.2019, 07:05 Uhr
Hallo Gaby, deine Ideen für das Badezimmer sind sehr schön. Wir haben gerade unser Badezimmer komplett umgebaut. Wir haben endlich ein Badezimmer, das aussieht wie wir, mit funktionellem Stauraum. Ich denke, es ist wichtig, weil wir viel Zeit im Badezimmer verbringen.